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Das ausdrucksvolle Färb- und Strukturbild in Verbindung mit mittleren Festigkeitseigenschaften ergibt für das Lärchenholz vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Lärchenhölzer aus Europa und Sibirien

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Von den in Asien, Europa und Nordamerika verbreiteten Lärchen besitzen sechs botanische Arten aufgrund ihrer Häufigkeit und Qualität eine überregionale Bedeutung als Nutzholzlieferant. Das Aussehen und die technischen Eigenschaften dieser Hölzer weichen wegen ihrer gleichen Struktur und Färbung so gering voneinander ab, daß keine sichere Unterscheidung der Arten möglich ist. Die gelegentlich vorkommenden Unterschiede bei Gewicht und Astigkeit werden weniger durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten botanischen Art als durch Baumalter und Wachstumsbedingungen verursacht. Durch die qualitative Abhängigkeit von diesen beiden Faktoren erhält die jeweilige Herkunft (Provenienz) - wie bei anderen Nadelhölzern auch - eine besondere Bedeutung.

Natürliche Verbreitung und botanische Bezeichnungen und Handelsnamen

Larix dahurica (= L. gmelinii); östliches Sibirien; Sibirische Lärche, Lärche, Dahurische Lärche.
Larix decidua (= L. europaea); Europa;
Europäische Lärche, Lärche (vgl. „Anmerkungen").
Larix laricina (= L. americana); nordöstliche USA, Kanada, Alaska; Eastern Larch, Tamarack, Lärche.
Larix leptolepis (= L. kaempferi); Japan, in Deutschland kultiviert;
Japanische Lärche, Lärche. Larix occidentalis; nordwestliche USA, südwestliches Kanada;
Western Larch, Tamarack, Lärche.
Larix sibirica; nordöstliches Europa, westliches Sibirien; Sibirische Lärche, Lärche. Familie der Pinaceen.

Kurzzeichen nach DIN 4076 Blatt 1

LA (= Europäische Lärche),
LAJ (= Japanische Lärche),
LAS (= Sibirische Lärche).

 

 

 

 

Beschreibung

 

 

Stammform

Überwiegend zylindrisch, gerade und feinästig, bei Western Larch mit astfreien Schäften bis 30 m und Durchmessern bis 1 m; bei den anderen Arten meist um 15 m Schaftlänge und Durchmesser bis 0,6 m.

Farbe und Struktur des Holzes

Splint um 2 cm breit und blaß rötlich gelb, bei älteren Bäumen aus Hochlagen oder aus nördlichen Provenienzen oft unter 1 cm breit. Kernholz gelblich braun bis rötlich braun und am Licht stark nachdunkelnd. -Porenlose Hölzer, deren Aussehen durch den Wechsel von Frühholz und dunkleren Spätholzzonen bestimmt wird. Die Breite des Spätholzes hängt wesentlich von den Wachstumsbedingungen und dem Alter des Baumes ab, sie beträgt bei harten Qualitäten 1/4 bis 1/3 der Jahresringbreite. Durch die scharfe Abgrenzung des rötlichbraunen Spätholzes vom helleren Frühholz entstehen im Querschnitt sehr deutliche Jahresringe und auf Längsschnitten auffällige Fladern bzw. feine Streifen im Radialschnitt (Rift/Quartier). Die Holzstrahlen sind sehr fein und nur als niedrige Spiegel gerade noch erkennbar. Lärchenhölzer besitzen wie Kiefern- und Douglasien-Hölzer feine vertikale und radiale Harzkanäle, die nur auf glatten Querschnitten als kleine helle Punkte oder auf Längsschnitten durch austretendes Harz erkennbar sind.

Gesamtcharakter

Geradfaseriges und schmalsplintiges Nadelholz mit deutlicher Kernfärbung und ausgeprägter Jahresringstruktur.

Abweichungen

Grobjähriges Holz aus schnellwachsenden Kulturen; Drehwuchs und Abholzigkeit.

Handelsformen

Rundholz: ab 4 m Länge und 0,35 m Durchmesser aufwärts;
Schnittholz: bis 6 m lang, 30 cm breit und 76 mm stark;
Profilbretter: 12,5 mm stark und 69 oder 94 mm breit;
Furniere: gemessert ab 9/10 mm Stärke;
Paneele: verschiedene Fabrikate;
Rammpfähle: von 15 m bis 22 m Länge und von 35 cm bis 50 cm Stärke.

 

 

Daten

 

Gewicht

 

- frisch (Rundholz)

ca. 750 kg/cm³

- Schnittholz (lufttrocken)

ca. 600 kg/m³

- darrtrocken

ca. 0,55 g/cm³

Druckfestigkeit (lufttrocken)

ca. 55 N/mm²

Biegefestigkeit (lufttrocken)

ca. 95 N/mm²

(Die Werte für Western Larch liegen oft bis 10% höher, die von Eastern Larch und von Japanischer Lärche häufig bis 10% niedriger.)

 

 

 

 

Eigenschaften

Lärchenhölzer mit Jahresringbreiten von 2 bis 3 mm zählen zu den härteren Nadelhölzern und besitzen dementsprechende Festigkeitseigenschaften, die denen des Oregon Pine ähnlich sind. Die Bearbeitung ist mit Hand- wie auch Maschinenwerkzeugen gut durchführbar; bei unregelmäßigem Faserverlauf und bei Ästen besteht jedoch die Gefahr stärkeren Ausreißens. Für starke Nägel und Schrauben ist vorzubohren, da eine deutliche Neigung zum Spalten besteht. Stark grobjährige Hölzer neigen, wie ändere Nadelhölzer auch, zu wolligen Flächen. Lärchenhölzer sind gut leimbar. Die natürliche und die technische Trocknung verlaufen recht schnell, wobei es, deutlicher als bei Kiefernhölzern, zum Wölben und an den Enden zu Rissen kommen kann. Bei feuchtem Holz führen Eisenmetalle zu Verfärbungen. Das Stehvermögen der Lärchenhölzer ist befriedigend bis gut. Bei stärkerer Erwärmung, vor allem nach zu kurzen Trockenzeiten, besteht die Gefahr des Harzaustritts. Das Kernholz besitzt eine genügende bis gute Widerstandsfähigkeit gegen Pilzbefall und kann im Außenbau verwendet werden, aufgrund des schmalen und meist abgetrennten Splintes ist ein besonderer Bläueschutz oft nicht erforderlich. Harzreiche Lärchenhölzer sind in hohem Maße säurefest. - Frische und auch trockene Hölzer sind stark aromatisch.

Oberflächenbehandlung

Hierfür werden grundsätzlich die gleichen Verfahren und Mittel wie bei Oregon Pine und Kiefernhölzern angewendet. Bläueschutzbehandlung (vgl. „Eigenschaften").

Außen: Aufgrund der schönen Färbung und Struktur werden pflegeleichte Lasuranstriche, die das Holzbild voll zur Geltung bringen, bevorzugt. Für farbige Deckanstriche können Dispersions-, Öl-kunstharz- oder Alkydharzpräparate angewendet werden. Öllacke und Polyester führen bei harzreichen Hölzern und Ästen zu Trocknungsschwierigkeiten. Bei Deckanstrichen ist eine Holzfeuchte von höchstens 12% zulässig und eine gute Kantenrundung der Profile erforderlich.

Innen: Bevorzugt werden farblose oder pigmentierte Lasuren, Mattierungen sowie Klar- und Farbwachse. Sofern ein besonderer Schutz notwendig ist, sind transparente oder deckende Lacke anzuwenden. Lärchenhölzer können auch gebeizt werden, hierfür kann ein vorheriges Entharzen notwendig sein.

Verwendungsbereiche

Das ausdrucksvolle Färb- und Strukturbild in Verbindung mit mittleren Festigkeitseigenschaften ergibt für das Lärchenholz vielseitige Verwendungsmöglichkeiten als Konstruktionsholz wie auch für dekorative Zwecke.
Als Vollholz: Profilbretter für Innen- und Außenverkleidungen der Wände und Decken sowie für Giebel-, Dachunterschläge und Garagentore; außerdem für Tore, Türen, Möbel und Rahmenkonstruktionen (auch im Holzhausbau) sowie als Daubenholz für chemische Behälter und Bottiche. Außerdem für Fußböden und Rammpfähle, in Nordamerika auch für Masten, Schwellen und Decksplanken. Als Furnier: Für Möbel, Einbauten, Vertäfelungen und Innentüren; hierbei wird oft der gesamte Splint mit verwendet, um einen erhöhten Hell-Dunkel-Kontrast zu erhalten.

Austauschhölzer

Als Vollholz für Oregon Pine und Kiefer (einschließlich Pitch Pine); als Furnier die feinjährigen Qualitäten des japanischen Sugi (Cryptomeria).

Anmerkungen

Als Blutlärche wird eine aus Hochlagen (besonders aus Österreich) stammende feinjährige und dunkle Qualität bezeichnet.